PFERDE
FAKTEN ÜBER PFERDE
GRÖßE |
40 - 220 cm |
GEWICHT |
90 - 1200 kg |
ALTER |
20 - 40 Jahre |
FARBE |
braun, schwarz, weiß, rötlich |
GESCHLECHTSREIFE |
nach 12 - 24 Monaten |
KLASSE |
Säugetiere |
NAHRUNG |
Hauptsächlich Heu, Stroh, Hafer |
VERBREITUNG |
Weltweit |
Unglaublich wenn man bedenkt, dass die ersten Vorfahren des heutigen Pferdes bereits vor 60 Millionen Jahren lebten. Damals waren die Urpferde noch wesentlich kleiner als heute - ihre Größe war vergleichbar mit der eines Fuchses. Zudem hatte das sogenannte Eohippus noch wesentlich mehr Zehen, nämlich 4 Zehen an den Vorderbeinen und 3 an den Hinterbeinen. Es wird davon ausgegangen, dass sie sich dadurch leichter in sumpfigen Gebieten bewegen konnten, in die sie beispielsweise vor Fressfeinden flohen.
Da sich im Laufe der Jahre die Temperaturen drastisch veränderten, passten sich auch Flora und Fauna den neuen Umweltbedingungen an. Die Evolution nahm ihren Lauf. Und so kam es, dass die Pferde immer größer wurden, um bei der Flucht vor Feinden auf weiten Strecken eine höhere Geschwindigkeit erreichen zu können. Auch die Zehen bildeten sich zurück und die Pferde wurden zu sogenannten Einhufern.
Um 5000 v. Chr. kam es dann zur Domestizierung des Hauspferdes. Damals wurden die Pferde in der Landwirtschaft und als Lastentiere eingesetzt. Inzwischen haben Landmaschinen die Arbeit der Pferde übernommen und das Pferd tritt hierzulande im Reitsport oder beim Reiten als Hobby in Aktion.
PFERDERASSEN
Wie wir alle wissen, gibt es sehr viele verschiedene Arten von Pferden. Insgesamt unterscheidet man um die 300 Pferderassen. Doch auch für die einzelnen Pferderassen gibt es eine Unterteilung:
- Kaltblüter
- Warmblüter
- Vollblüter
- Ponies
Man könnte aufgrund des Wortaufbaus denken, dass sich die Unterteilung nach der jeweiligen Temperatur des Blutes richtet. Doch dem ist nicht so – die Bezeichnung beschreibt das Verhalten und den typischen Charakter der jeweiligen Pferderasse. Was genau die einzelnen Pferdearten auszeichnet, erfahren Sie im Folgenden.
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KALTBLÜTER
Pferde, die zu den Kaltblütern gehören, haben ein ruhiges und bedächtiges Wesen. Dies hat nicht zuletzt etwas mit ihrer Masse zu tun: Denn Kaltblüter sind kräftig und nicht selten über 800 kg schwer. Aufgrund ihrer Größe und ihres ruhigen Temperaments werden sie bevorzugt als Zugpferd, z.B. für das Ziehen einer Kutsche, eingesetzt. Wen überrascht es, dass die größte Pferderasse der Welt – das Shire Horse - zu den Kaltblütern gehört.
WARMBLÜTER
Warmblüter sind deutlich temperamentvoller als Kaltblüter. Durch ihren mittelgroßen, leichteren Körperbau sind sie deutlich wendiger und leistungsbereiter. Der Großteil der Sportpferde und Freizeitpferde gehört zu den Warmblütern. Ein Warmblüter Pferd eignet sich perfekt für einen Ausritt, fürs Springreiten oder aber zur Dressur. Mit seinen Eigenschaften vereint der Warmblüter Verhaltensweisen sowohl vom Kaltblüter als auch vom Vollblüter.
VOLLBLÜTER
Bei den Vollblütern unterscheidet man Arabisches Vollblut und Englisches Vollblut. Durch ihren zarten und leichten Körperbau sind sie besonders schnell und beweglich und werden daher bevorzugt für den schnellen Reitsport eingesetzt. Vollblut Pferde zeichnen sich durch eine temperamentvolle und sensible Art aus und sind daher besonders für erfahren Reiter geeignet.
PONIES
Ponies sind die Zwerge unter den Pferden. Mit einer Widerristhöhe von maximal 1,48 m sind sie die kleinsten Vertreter der Pferderassen. Auch wenn sie sehr klein sind, ist ihr Körperbau meist stämmig und robust. Ihr ruhiges und gutmütiges Wesen zeichnet Ponys aus und qualifiziert sie neben ihrer Körpergröße ganz besonders fürs Kinderreiten.
PFERDEERNÄHRUNG
Pferde gehören zu den Pflanzenfressern und ernähren sich bevorzugt von Gras und Heu. Heu enthält wichtige Ballaststoffe und ist daher besonders wichtig für die Verdauung des Pferdes. Der Pferdemagen sollte immer mindestens zur Hälfte mit Futter gefüllt sein, weshalb sich die Fütterung von mehreren kleinen Mahlzeiten pro Tag empfiehlt. Zudem sollten Pferde stets Zugang zu frischem Wasser haben, denn sie trinken bis zu 40 Liter pro Tag.
Da jedoch jede Pferderasse und jedes Pferd unterschiedliche Bedürfnisse haben, wird neben dem Heu weiteres Futter hinzugegeben. Damit es nicht zu Verdauungsproblemen und anderen gesundheitlichen Beschwerden kommt, muss unbedingt auch eine ausgewogene Ernährung gesetzt werden. Weitere Bestandteile des Pferdefutters sollten Kraftfutter, Saftfutter und Mineralfutter sein.
Kraftfutter ist ein Energielieferant und wird als Korn oder in pelletierter Form gereicht. Wer sein Pferd mit Kraftfutter versorgen möchte, kann auf fertige Kraftfuttermischungen zurückgreifen oder aber auf Einzelfutter wie Gerste oder Hafer setzen. Ob und wie viel Kraftfutter ein Pferd benötigt, hängt mit dem Alter und dem Gesundheitszustand des Pferdes sowie seiner Belastung zusammen. Wenn Sie sich unsicher sind, welches Kraftfutter für Ihr Pferd das Beste ist oder ob Kraftfutter überhaupt sinnvoll ist, ist eine Beratung durch den Fachmann empfehlenswert.
Als Saftfutter wird alles bezeichnet, was frisch ist. Dazu zählen z.B. Gras, Möhren und Äpfel. Da im Winter in der Regel weniger frisches Gras verfüttert wird, sollte die Umstellung auf Saftfutter im Frühjahr langsam erfolgen, damit es nicht zu Durchfall oder anderen Verdauungsbeschwerden kommt.
Mineralfutter liefert alle notwendigen Nährstoffe, wie z.B. Selen, Kalzium und Phosphat, die nicht durch Heu, Gras und Kraftfutter abgedeckt werden. Hierfür gibt es fertige Mischungen, die als Futterergänzung gegeben werden können.
Leckerlies sind natürlich bei jedem Pferd beliebt, sollten jedoch auch nur in Maßen verfüttert werden, damit das Pferd nicht zu sehr an Gewicht zunimmt. Von fertigen Leckerlies, die Zucker und künstliche Aromen enthalten, ist eher abzuraten. Gut geeignet hingegen sind Karotten, Äpfel oder getrocknetes Brot.